möglichst ausschalten

 

 

 

 

 

Medienmitteilung zur Petition für abschaltbares WLAN in Schulen, Kindergärten und Krippen der Stadt Zürich

Medienmitteilung vom 30.3.2016

Die «IG WLAN mit Mass in Schulen, Kindergärten und Krippen» fordert, WLAN-Router nach Gebrauch in Institutionen für Kinder abzuschalten. Die Organisation hat heute dem Zürcher Stadtrat eine entsprechende Petition mit 655 Unterschriften eingereicht.

 

Empfehlung des Bundesamtes für Gesundheit wird zitiert jedoch in der Praxis ignoriert

Seit 2013 werden die Schulzimmer der Stadt Zürich mit WLAN ausgerüstet. Die neu installierten Router bzw. Accesspoints in Kindergärten und Primarschulen sind nicht abschaltbar. Obwohl das Schul- und Sportdepartment in seiner Info- Broschüre „WLAN in den Schulen der Stadt Zürich“ die Empfehlung des Bundesamtes für Gesundheit zitiert: „Schalten Sie das WLAN nur ein, wenn Sie es brauchen.“ Wer daraus schliesst, dass die installierten WLAN-Router und Accesspoints abschaltbar sind, irrt sich. Die WLAN-Geräte wurden so installiert, dass sie nicht abschaltbar sind. Das Schul- und Sportdepartement der Stadt Zürich empfiehlt etwas in seiner Broschüre, was mit der jetzigen technischen Installation gar nicht möglich ist.

 

WLAN-Verbot in Institutionen für Kleinkinder in Neuchâtel, Israel und Frankreich

Im Kanton Neuenburg ist WLAN schon seit 2010 in Kindergärten verboten. In den Schulklassen ist Kabelinternet vorgeschrieben. Seit 2015 ist WLAN in Einrichtungen für Kleinkinder in Israel und Frankreich ebenfalls per Gesetz verboten. In Schulen muss es nach Gebrauch abgestellt werden, um die Strahlenbelastung möglichst zu reduzieren. Kanada erwägt ähnliche Massnahmen. Regierungen erlassen derartige Gesetze aus gutem Grund. Man weiss heute, dass Kinder eine höhere Strahlenaufnahme haben. Der steigende Elektrosmog im Innen-und Aussenraum stellt ein Gesundheitsrisiko dar – vor allem für Kinder im Wachstum.

In den meisten Kinderkrippen der Stadt Zürich laufen die Router ebenfalls non-stop. Obwohl hier Kleinkinder betreut werden. Es bestehen weder Auflagen noch Empfehlungen seitens der Behörden, um Kinder vor der ansteigenden Strahlenbelastung zu schützen.

 

Die Petition wird unterstützt von:

  • Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz (AefU)
  • Yvonne Gilli, Dr. med. Fachärztin für Allgem. Innere Medizin FMH, alt Nationalrätin
  • Karin Rykart Sutter, Soziologin, Gemeinderätin der Stadt Zürich
  • Markus Kunz, Professor ZHAW, Gemeinderat der Stadt Zürich
  • Judith Anna Stofer, Journalistin, Kantonsrätin Zürich
  • Dr. Ueli Nagel, Biologe, alt Gemeinderat, Zürich

 

Links:

Medienmitteilung als pdf Link